inducks.org  
Logo
Hauptseite INDUCKS Comic-Serien Suche Links
  Giorgio Cavazzano  

This page is a translation of the one written, maintained and by Frank Stajano at »http://www.cl.cam.ac.uk/~fms27/disney/cavazzano/ . I translated Frank's page with Frank's explicit authorisation, but the translated page was not checked or approved by Frank since he can't speak German.

Diese Seite ist eine Übersetzung von Frank Stajanos Seite über Cavazzano unter der URL »http://www.cl.cam.ac.uk/~fms27/disney/cavazzano/. Ich habe sie mit Franks Erlaubnis übersetzt. Diese Seite wurde aber nicht von ihm nach Fehlern durchsucht, da er kein Deutsch spricht. Das Copyright liegt bei Frank Stajano.

Er ist unbestritten der innovativste und dymamischte unter allen italienischen Zeichnern. Seine frühe Karriere bei Disney begann er im Alter von 14 Jahren, indem er bei »Romano Scarpa, damals 34, als dritter "Tuscher" arbeitete.

Giorgio Cavazzano an seinem Schreibtisch
Giorgio Cavazzano an seinem Schreibtisch

Auch wenn er einige Stories geschrieben hat, bleibt er trotzdem ein überragender Zeichner. Cavazzano ist ein wahres Naturtalent, das schon im Alter von 12 Jahren die Zeichnungen seines Cousins Luciano Capitano getuscht hat. Nach ein paar Jahren Tusch-Praktikum als Scarpas Schüler, fragte er seinen Lehrer, ob er auch einmal zeichnen dürfe. So erschien seine erste Story als ein "richtiger" Zeichner, 1967 als Paperino e il singhiozzo a martello in TL 611, zuletzt als Nachdruck in CDWNS 211 (I Classici di Walt Disney prima serie). Der Autor der Story war Osvaldo Pavese. Seine kreative Neugier hat ihn schnell für andere Nicht-Disney-Zeichner wie »Uderzo, »Franquin, »Jacovitti interessant gemacht. Damals war er eigentlich noch bei den meisten seine Kollegen beim Verlag Mandadori unbekannt. Geführt von einem starken Verlangen, fing er recht bald mit dem Experimentieren an. Anfang und Mitte der 70er mit einem neuen, schwingendem Grafikstil in dem er die radierungsähnlichen traditionellen Disney-Figuren, mit gewagten und realistischen Zeichnungen von Maschinen und Apperaten mischte.

Seine besten Stories aus dieser "Techno"-Phase, die meistens vom begnadeten Giorgio Pezzin stammten, heben sich so offensichtlich vom Rest ab, dass sogar gelegentliche Leser diese Stories bemerken und sofort Gefallen an ihnen finden würden. Jeder, der zu dieser Zeit als Kind das Topolino gelesen hat, wird sich an das U-Boot aus Paperoga e il peso della gloria (TL 1007, 1975) oder den Kamikaze Bomber aus Paperino e l'eroico smemorato (TL 1059, 1976) erinnern. Diese wandten sich so offensichtlich von den Disney Gewohnheiten ab und jeder weniger talentierte, der dasselbe machen würde, würde mit Sicherheit abschweifen. Aber, um eine oft zitierte Bemerkung des Comics-Autors Tiziano Sclavi aufzugreifen: "über die Jahre gelang es Cavazzano, Disney und Cavazzano in Einem zu sein. Davor gelang das nur Zeichnern wie Carl Barks."

Cavazzanos Einfluss auf andere Disney-Zeichner ist groß. Er wird von vielen, wenn nicht sogar von den meisten italienischen Künstlern der "Neuen Generation" als Vorbild der Perfektion angesehen (zu denen leider auch einige zählen, die nicht über ihren Tellerrand hinaus blicken. Sie setzen auf haargenaue Imitation dieses Vorbilds, anstatt eigene Stile zu entwickeln). Er beeinflusste auch den Stil seines Zeitgenossen Massimo de Vita.

Neben Enten und Mäusen hat der venizianische Zeichner seine Fähigkeiten auch auf andere Gebiete ausgeweitet. Er hat eine Menge Charaktere außerhalb des Disney-Universums geschaffen, darunter Walkie & Talkie (1974), Oscar e Tango (1974), »Altai & Jonson (1975), »Smalto & Jonny (1976), Slim Norton (1977), »Silas Finn (1979), I due colonnelli (1977), »Big Bazoom (1983), Capitan Rogers (1981), Timothée Titan (1987), »Jungle Bungle (1991), ohne seine Arbeit in der Werbung zu nennen. Er ist auch der Gewinner von vielen Comic-Auszeichnungen.

»Skizze von Giorgio: Giorgio hat diese tolle Skizze in nur ein paar Minuten gezeichnet, während er mit Frank in Lucca im Nobember '97 zu Mittag war. Es befindet sich auf der ersten Seite des Buches "The Art of Giorgio Cavazzano" von Luca Boschi, das genau diesen Artikel hier nachgedruckt hat.

Bibliographie

Der Cavazzano-Fan kann sich freuen, denn unser Autor ist jetzt ein bißchen populärer. Ich denke aber nach wie vor, dass eine Lücke gefüllt werden muss, da es bis jetzt kein richtiges ultimatives Buch über Cavazzano gibt. Trotzdem lassen sich die unten genannten Bücher sehr gut lesen. Sorry, leider sind alle in Italienisch.

Silvano Mezzavilla, »Giorgio Cavazzano, Editori del Grifo, 1994, ISBN 88-7773-246-6, 128 pg, Itl 18000.

Wenn man sich für Cavazzano interessiert, sollte man dieses Buch unbedingt sein Eigen nennen. Die großzügig illustrierte Broschüre beginnt mit einem langen Interview und weiter geht es dann mit 10 Seiten voller Fotos und einem Dutzend Beiträge von bekannten Comic-Autoren und Kritikern, von denen jeder drei bis vier Seiten geschrieben hat und die Cavazzano aus verschiedenen Sichten zeigen. Zusätzlich wird noch ein ausgiebiger Index von sämtlichen Disney und Non-Disney-Stories von Cavazzano geboten.

Gianni Brunoro, »Pennelli in aria, creativitàe suggestioni nell'opera di Giorgio Cavazzano, autore di fumetti, Libreria dell'immagine, 1994, 48 pg, Itl. 6000.

Dünn, nicht zu teuer und von gutem Nutzen. Der Story-Index ist zwar nicht allzu übersichtlich, aber man sollte das Buch wegen der außergewöhnlichen Auflistung aller Non-Disney Figuren Cavazzanos kaufen. Erwähnenswert auch das zehnseitige Interview und die vielen interessanten Kommentare.

»Gulliver n. 5, Club Amici del Fumetto, Mai 1995.

Diese Fan-Magazin hat ein großes Format (24 x 34 cm). Es beinhaltet den komplettesten, übersichtlichsten und aktuellsten Cavazzano-Index von allen, die ich gesehen habe. Außerdem sind noch ein langes Interview und zwei Non-Disney Science-Fiction- Cavazzano-Geschichten abgedruckt.

Das beste ist eine Mappe mit 12 hervorragenden, großformatigen Illustrationen, die Cavazzano extra für diese Publikation angefertigt hat.

»The Yellow book
... widmet Cavazzano ein ganzes Kapitel. Es lohnt wirklich, es zu lesen. In der Tat erwähnen beide Bücher, das Mezzavilla und das Brunoro die zitierten Abschnitte von oben.

Luca Boschi, »The Art of Giorgio Cavazzano, Lo Scarabeo, 1997, 128 pg, ISBN 88-86131-51-8.

Zum Schluss noch ein langes Buch. Dieses erschien nachdem diese Website geschrieben wurde und enthält doch tatsächlich diesen Text als ein Kapitel. Es ist bei weitem die umfassenste Quelle aller oben erwähnten Bücher. Es zeigt eine wundervolle Kollektion von bisher unveröffentlichten, früheren Illustrationen. Man muss es einfach haben. Entgegen dem Titel ist es auf italienisch, mit Ausnahme meines Kapitels (genau dieses hier), das in Englisch belassen wurde.


Cavazzanos Zeichenstile

Wie ich es vor einiger Zeit mit Scarpa getan habe, werde ich durch Cavazzanos Disney Stories gehen und die verschiedene Phasen aus seiner zeichnerischen Entwicklung auflisten. Cavazzano ist ein seltsamer Zeichner, der in verschiedenen Etappen seinen Stil so sehr geändert hat, dass man, um es treffender auszudrücken eher von einer Revolution oder sogar einer Metamorphose anstatt von einer Evolution sprechen kann. Während meiner ersten Unternehmungen als Disney-Philologist habe sogar ich gedacht, dass "Bel Tratto Sottile" und "Techno" zwei total unterschiedliche Personen sind.

An dieser Stelle muss ich noch einmal bemerken, dass die Namen der verschiedenen Phasen meine eigene Erfindung sind, jeder kann über diese Phasen anderer Meinung sein. Meine Studien basieren auf dem chronologischen Index von Luigi Marcianò, aus dem Gulliver Fan-Magazin, den ich für den genauesten halte.

Ich habe ebenfalls italienische und deutsche Reprints der Stories, von denen ich mir sicher bin, vermerkt. Die Liste ist aber nicht vollständig.

1967 - 1969: Scarpas Schüler

Romano Scarpas Einfluß auf die ersten Stories ist ziemlich stark. Und obwohl die Proportionen der Figuren leicht ungenau wirken, muss man es in vielen Fällen sogar einem Expertenauge verzeihen, dass er eine Cavazzano-Seite für eine von Scarpa gehalten hat, besonders diese hier: »Golf redditizio oder »Casa gonfiabile. Die Ähnlichkeit wurde natürlich noch mehr betont, da er in dieser Periode seine und Scarpas Stories getuscht hat. Daher war der letzte Pinselstrich derselbe.

Als eine Kuriosität sollte man bemerken, dass das Vorkommen eines "Golf Clubs" in der Geschichte »Zio Paperone e il golf redditizio, Cavazzanos zweiter Story, ihm die Möglichkeit gegeben hat, sein »Monogramm (Die verschlungenen Buchstaben "G" und "C") in einige Bilder "einzubauen", ohne aber zu behaupten, es sei seine Signatur. Diesen Gag wird er über Jahre hin immer wieder anwenden ( z.B. in der Story »Visita distruttiva), indem er viele seiner Geschichten entweder mit diesem Monogramm, einer »kursiven Unterschrift oder ähnlichem ausstattet. Ein klassisches Spiel der Fans ist es, ein bekannte Story noch einmal zu lesen, und dabei zu versuchen, Cavazzanos "Markenzeichen" zu entdecken.

»Ein schwerer Fall, Abramo Barosso, MM 14/1978, TGDDS 132 (1967)
»Gefährliches Golfen, Carlo Chendi, MM 44/1977, TGDDS 123 (1967)
»Die Ausreißer, Osvaldo Pavese, MM 14/1971 (1969)
»Ein Luftschloss, Chendi, MM 17/1972 (1969)


1969 - 1973: "Bel Tratto Sottile"

Nur wenige Jahre nachdem er seine ersten Stories gezeichnet hatte, entwickelte sich Cavazzano vom Lehrling zum Meister, er erreichte Reife (oder ich sollte sagen, seine erste Reife) und seinen eigenen Stil. Es gibt immer noch einen bemerkbaren Einfluss Scarpas, aber man kann seine Arbeit leicht als einmalig erkennen. Verglichen mit Scarpa zeigt Cavazzano eine Tendenz zu entweder sehr dünnen oder sehr dicken Figuren, was er noch lange Jahre machen wird. Seine Pinselstriche sind dünn und sehr elegant, und das ist es, was Bel Tratto Sottile ausmacht. Ich habe die Phase so genannt, bevor er das realisiert hat, was den bekannten Cavazzano ausmacht, die Techno-Phase nämlich. Ich konnte mich nicht entscheiden, diesen Namen ins Englische zu übersetzen. In dieser Phase sind die ertragsreichsten Ergebnisse die Geschichten mit Texten von Rodolfo Cimino, der für Cavazzano viele faszinierende Abenteuer der Ducks in fernen Gebieten mit historischen Weisheiten schreibt.

»Zio Paperone e la fiamma fredda, Rodolfo Cimino, TL 754 (1970)
»Wüstensand und Zauberstaub, Cimino, LTB 100 (1970)
»Onkel Dagobert und der Schatz des Pharao, Cimino, LTB 43 (1971)
»Die durchsichtigen Berge, Cimino, LTB 38 (1971)
»Onkel Dagobert und das Sauriermoos, Cimino, LTB 50 (1972)
»Unterwasserjagd, Cimino, LTB 51 (1972)

Eine herrliche, romantische Story, in der sich Donald in Marbella, eine Unterwasserkönigin von einer anderen Welt, verliebt. Diese Geschichte hat bei vielen Lesern einen tiefen Eindruck hinterlassen, da Donald seine wahre Liebe gefunden hat, anders als die oberflächliche und unvollständige Beziehung mit der redseligen Daisy Duck. Cimino und Cavazzano kamem mehrere Male darauf zurück, wahrscheinlich von Fans dazu angespornt, alle paar Jahre eine weitere Episode hinzuzufügen. Sie machten es jedesmal so, dass es aussieht, als wäre es das letzte mögliche Treffen, stets aber im Wissen davon, dass diese Liebesgeschichte kein Happy-End im Disney-Universum haben kann.

»Der Held aus der Maschine, Jerry Siegel, LTB 51 (1972)

Ich sagte, dass "Bel Tratto Sottile" Cavazzanos erste "Meisterschaft" war, für jemand Anderen könnte es aber genauso gut die Weiterentwicklung einer exzellenten Kariere sein; herrvorragende Zeichnungen und gute Zusammenarbeit mit einfallsreichen Autoren. Aber unser Autor entwickelte sich weiter. Das Jahr 1973 war die Übergangsperiode der gewaltigen Veränderung in seinem Stil, von einem mit dünnen und eleganten hin zu einem mit nervösen und mächtigen, dynamischen Strichen, bei dem dünne Füllerlinien mit schweren Pinselstrichen vermischt wurden. Und dieser brachte frischen Wind in die Disney-Welt.

»Die Gesetze der Philatelie, Martina, LTB 77 (1973)
»Zio Paperone e l'invasione dei Ki-Kongi, Cimino (1973)
»Operation Galeone!, Pavese, LTB 64 (1973)

In einem Interview (zu finden in "The Yellow book, S. 147) bezeichnet Cavazzano diese Story als Wendepunkt. "Eines Morgens bemerkte ich eine Veränderung in meinem Stil. Ich zeichnete eine Seite mit den Ducks, die auf den Grund eines Sees tauchten und schwarze, nasse Anzüge anhatten, und plötzlich fühlte ich, dass ich etwas sehr Wichtiges entdeckt hatte. Ich sah, dass ich sie in einer ungewohnten Weise bewegen konnte, anders als sonst. Sogar jetzt fühle ich die Emotionen wenn ich darüber spreche, denn alles begann dort. Das war der Moment, an dem ich begann, die Figuren zu verändern und sie auf eine persönliche Weise zu studieren.

1973 - 1977: "Techno"

Die "Techno"-Phase beginnt dort, wo Cavazzano die Disney-Comicwelt erstürmt, er setzt die Figuren "unter Strom" und bricht die Grundregeln des herkömmlichen Disney-Zeichenstils. Jetzt begannen die Leser zu bemerken, dass es in "Topolino" Cavazzano-Stories gibt (obwohl zu dieser Zeit noch keine Verfasserangaben ("Credits") abgedruckt wurden). Viele Leser erkannten diesen sehr persönlichen und flexiblen Stil und konnten ihn auch Non-Disney-Comics von Cavazzano zuordnen.

Wärend seine Figuren immer mehr zu Karikaturen tendierten, die entweder groß und dünn oder klein und dick waren, wurde die Umgebung immer genauer und realistischer. Das Seitenlayout und Sichtperspektiven sind ebenfalls neue Gebiete seiner Experimente. In dieser nervösen, dynamischen und aufregenden graphischen Phase basieren seine besten Arbeit auf mehr oder weniger hektischen Handlungen von Giorgio Pezzin, welcher einen exzellenten Sinn dafür hat, die Stories mit häufigen, ausgefallenen Gags zu unterstreichen. Ihre Dussel/Donald -Stories sind wahre Meisterstücke. Man sollte anmerken, dass das Pezzin/ Cavazzano-Duo zur selben Zeit auch an ähnlichen Comic-Figuren arbeitete: Walkie e Talkie, Oscar e Tango und am meisten bekannt: »Smalto e Jonny.

»Paperino e la visita distruttiva, Giorgio Pezzin (1974)
»Das Gebirgs-Moto-Cross, Pavese, DD 92 (1974)
»Paperino e il ritorno di Reginella, Cimino (1974)

Zweite Folge der Liebesgeschichte zwischen Donald und Marbella, vielleicht die romantischste.

»Paperino e l'errore del paperzucum, Cimino (1975)
»Paperoga e il peso della gloria, Pezzin (1975)

Wahrscheinlich die bekannteste und berühmteste aller Donald/Dussel-Stories ist diese mit dem Atom- U-Boot. Die Signatur von Giorgio ist in dieser Story besonders deutlich zu sehen.

»Paperoga e l'isola a motore, Pezzin (1976)
»Paperino e l'eroico smemorato, Pezzin (1976)
»Zio Paperone e le rapine ecologiche, Pezzin (1976)
»Sieg der Unvernunft, Pezzin, OD 50 (1977)
»Der Diamant im Krokant, Pezzin, LTB 110 (1977).

Ole R. Nielsen hat in der Disney Comics Mailinglist vom 21.3.1996 erzählt, dass diese Story um 11 Seiten im Heft "Walt Disney Giant #5" von Gladstone gekürzt wurde.

»Konzentriertes Wasser, PK 15 (1977)


1977 - 1990: "The Model"

Man könnte "Techno" seine zweite Meisterschaft nennen, wieder in dem Sinn, dass Cavazzano ein ausgereifter und wirklicher Autor ist und seinen Platz in den Geschichtsbüchern hätte, auch wenn er nichts anderes nach "Techno" getan hätte.

Allerdings im größeren Kontext seiner Entwicklung erscheint "Techno" als eine Übergangsphase, ein erweitertes Experiment, dass Cavazzano erlaubt, neue Hilfsmittel für seine spätere wahre "Meisterschaft" zu entwickeln. Er schwächt seine wilden, graphischen Extreme ab und lässt die früheren rastlosen Figuren ein bißchen "abkühlen". Er ist noch der definitive Meister seiner Kunst, aber nicht länger das unbeherschte verückte Genie. Ich habe die Phase "The Model" genannt, da die meisten aufstrebenden neuen Zeichner der italienischen Disney-Verleger nach nach diesem Cavazzano schauen, für ihre Inspiration. Cavazzano kehrt zurück zu seinem sehr modernen Stil, (aber jetzt innerhalb der Disney-Regeln) - nach einer langen persönlichen Reise durch die anderen Phasen, die wir gesehen haben, so erarbeitete er sich seine Modernität durch die gewonnenen Erfahrungen.

Viele der neuen Autoren übernehmen diesen Stil, nicht als Ergebnis einer persönlichen Entwicklung, sondern einfach weil Cavazzano der populärste und modernste Zeichner ist.

Zu den besten Geschichten aus dieser langen Periode zählen die Geschichten mit dem Außerirdischen Quacky und die mit dem Privatdetektiv Hubert Bogart - zwei neue Figuren - erschaffen von Carlo Chendi.

»Die Wohnwagenrallye, Pezzin, DD 182 (1978)
»Quacky, der Weltraumbummler, Chendi, OD 19 (1981), Erste Story mit Quacky
»Die Brücke von Messina, Pezzin, LTB 154 (1982)
»Topolino e Minni in "Casablanca", Cavazzano, (1987).

Diese ist eine der vielen, von Cavazzano selbst geschriebenen Stories. Sie ist eine Parodie des Humphrey Bogart-Films und wurde einmalig in schwarz-weiß gedruckt.


1989 - Heute: "Essential"

Dies ist nicht wirklich eine andere Phase als "The Model", wir sind immer noch auf der gleichen Basis, mit denselben hervorragenden Eigenschaften. Aber ich habe eine neue Sektion geöffnet, um anzumerken, dass es zuletzt Cavazzano war, der sich weiterentwickelt hat, um sich auf das Wesentliche zu beschränken, elegant wie immer aber mit weniger schweren Strichen. Trotz der Zunahme der Nachahmer Cavazzanos, die ihm seinen eigenen Stil "gestohlen" haben, ist er doch noch der Einzige, der diesen Stil richtig beherrscht, da dieser aus seinen eigenen Veränderungen gekommen ist. Bewiesen ist jedoch, dass er der Einzige ist, der diesen Stil richtig zum Ausdruck bringen kann, nur mit Andeutungen anstelle komplizierter Detailbeschreibungen.

Richtige Meisterstücke aus dieser Phase sind die Ritter-Stories von Massimo Marconi, besonders der erste Teil »Topolino e la spada invincibile und die neuen romantischen Serien vom "Dichter" Cimino, "Nonna Papera e i racconti intorno al fuoco", in denen Oma Duck zu einer Geschichtenerzählerin wird und von Stories ohne die uns bekannten Disneyfiguren erzählt.

»Das unbesiegbare Schwert, Massimo Marconi, DD 412 (1989)
»Die Königin vom verlorenen See, Cimino, LTB 154 (1990)
»Die rasenden Reporter, Bruno Concina, OD 54 (1990)
»Kater Karlos Klassentreffen, Silvano Mezzavilla, LTB 170 (1991)
»Alter schützt vor Torheit nicht, Gilbert, LTB 196 (1994)

Diese Story ist aus verschiedenen Sichten unüblich gegenüber anderen. Sie wurde anstelle für Disney Italia für Egmont gemacht, sie zeigt außerdem moderne Farben von Leopoldo Barbarini, die für italienische Stories nicht allzu üblich sind. Auch die Beschriftung ist für das Topolino nicht normal.

»Die schlechteste Mannschaft der Welt, Rudy Salvagnini, LTB 207 (1994)

Frank Stajano, Übersetzung Alex Görig


externer LinkIndex der deutschen Veröffentlichungen (INDUCKS)
Letzte Änderung: 03.03.2013